kreuz+quer: Warum ist Gott vertrauenswürdig?
In meinem 1. Blog stellte ich diese Frage, jedoch wusste ich nicht wie schwierig diese zu beantworten ist. Tatsächlich sitze ich seit einer Weile vor meiner Tastatur und überlege selbst, warum ich Gott vertraue, und warum Menschen aus der Bibel Gott vertraut haben? Auf den ersten Blick scheint es so, als gäbe es keinen logischen Grund Gott zu vertrauen, aber ich denke, das ist so nicht ganz richtig.
Mir kamen viele Geschichten aus der Bibel in den Sinn im Bezug auf Vertrauen, jedoch sticht für mich eine hervor:
In 1. Mose 15 verspricht Gott Abraham, dass er Nachkommen haben wird, so zahlreich wie die Sterne. Zu diesem Zeitpunkt war Abraham schon 100 alt und seine Frau war ca. 90 Jahre alt. Das ist menschlich gesehen ziemlich unwahrscheinlich in diesem Alter noch Kinder zu bekommen.
- Mose 15,6
6 Und [Abram] glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an. (Schlachter 2000)
Gott geht einen Schritt auf Abraham zu und überlies ihm die Entscheidung, ob er sein Versprechen / seine Verheißung annimmt oder nicht. Auch für uns ist es heutzutage ähnlich: Gott hat seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt. Er predigte und heilte Menschen, aber Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Jesus am Kreuz für unsere Sünden starb und wieder auferstand. Nach ihm haben seine Jünger und Paulus gepredigt und Briefe geschrieben, welche uns alle in der Bibel erhalten geblieben sind. Das ist ein Schritt den Gott auf uns Menschen zu macht.
In 1. Mose 22 fordert Gott Abraham auf seinen Sohn, der seine einzige Nachkommenschaft ist, für ihn als Brandopfer darzubringen. Wenn Isaak sterben würde, hätte er keinen Sohn mehr der sein Erbe fortführen würde. Dennoch war Abraham bereit Isaak zu opfern, aber warum?
17 Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er geprüft wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte, 18 zu dem gesagt worden war: »In Isaak soll dir ein Same berufen werden«. 19 Er zählte darauf, dass Gott imstande ist, auch aus den Toten aufzuerwecken, weshalb er ihn auch als ein Gleichnis wieder erhielt. (Schlachter 2000)
Er war bereit Isaak zu opfern, weil er Gott vertraute, dass er mächtig genug ist Issak von den Toten zu erwecken und weil er Gottes Verheißung glaubte. Aber Gott war gnädig, verschonte Isaak und sorgte gleichzeitig für ein anderes Brandopfer.
Diese Geschichte von Abraham dient auch als Gleichnis für Jesus Christus. Was Gott letztendlich doch nicht von Abraham verlangte, das tat er selbst. Er ließ seinen einzigen Sohn am Kreuz für unsere Sünden sterben. Das ist der Schritt den Gott auf alle Menschen zugeht. Wir Menschen können uns jetzt wie Abraham entscheiden, ob wir Gott glauben. Wenn ich Gott nicht glaube, dann ist er für mich nicht vertrauenswürdig.
Wenn ich mich jedoch entscheide Gott zu glauben, dann entscheide ich mich gleichzeitig auch dafür, allen Berichten aus der Bibel zu glauben, die für uns ein Zeugnis dafür sind, dass wir Gott vertrauen können:
- David vertraute Gott gegen Goliath
- Daniel vertraute Gott in der Löwengrube
- Paulus und Silas vertrauten Gott im Gefängnis
- …
Diese und noch viele andere vertrauten Gott und sie wurden belohnt. Was ich jedoch beeindruckend finde, und was man beim Lesen von Abrahams Geschichte nicht sofort bemerkt, ist, dass zwischen dem Zeitpunkt, als Gott Abraham die Verheißung gab und der Geburt von Isaak ca. 25 Jahre lagen. Gott versprach ihm, dass er einen Sohn bekommt und 25 Jahre später traf das Versprechen ein. Vom Vertrauen wird oft viel Geduld gefordert, und das ist die Schwierigkeit dabei Gott zu vertrauen.
Aber wunderbare Eigenschaften an ihm sind, dass er in der Bibel niemals sein Wort gebrochen hat oder untreu war, denn er ist heilig, gnädig und gerecht. Somit wird das Vertrauen auch immer belohnt werden. In “Kreuz und Quer” geht es um den wunderbaren Gott. All die Eigenschaften und Zeugnisse machen ihn zu einem wunderbaren vertrauensvollen Gott.
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Als ich mir die Frage “warum ist Gott vertrauenswürdig?” gestellt habe, merkte ich selbst bei mir, dass mein Vertrauen zu Gott nicht aus mir heraus kommt. Natürlich habe ich mich entschieden Gott zu vertrauen, doch ich denke, dass er mir durch den heiligen Geist viel Vertrauen geschenkt hat. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ich viel dafür getan hätte in der Vergangenheit.
Das soll auch mein Appell an dich sein. Ich kann viel schreiben und aus der Bibel das Thema herausarbeiten, aber jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen und erlebt Gott auf seine eigene Weise. Wenn du Gott vertrauen willst, wird er dich nicht allein stehen lassen, sondern wird dir immer mehr und mehr Vertrauen schenken.
Darauf kannst du Vertrauen😉
