Die vier Fragen für deine Bibellese
Manchmal scheitert es ja nicht so sehr am Wunsch mehr in der Bibel zu lesen, als vielmehr daran, wie soll ich anfangen. Daher möchte ich dir eine Möglichkeit vorstellen, wie du deine persönliche Zeit mit der Bibel gestalten kannst, um mehr Gewinn aus dem Lesen zu erhalten. Stelle dir, nach dem du den Bibeltext gelesen hast, doch einmal folgende Fragen:
Ich möchte die Fragen einmal beispielhaft an einem Text aus Matthäus 6,31-34 andenken: „31 Macht euch also keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? 32 Denn um diese Dinge geht es den Heiden, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel aber weiß, dass ihr das alles braucht. 33 Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben. 34 Macht euch keine Sorgen um den nächsten Tag! Der nächste Tag wird für sich selbst sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last mit sich bringt.“
Wie schon gesagt, werde ich nur ein paar Dinge zu den einzelnen Fragen andenken, damit du exemplarisch weißt, wie es aussehen könnte.
Erstens: Was lernst du über den Menschen, der nach Gottes Ebenbild geschaffen und durch die Sünde von Gott abgefallen ist?
Wie würdest du die erste Frage beantworten? Was mir als erstes einfällt, ist – Der Mensch macht sich Sorgen. Sorgen, Ängste und noch mehr Sorgen. Manche sind so arm, dass sie finanzielle Sorgen haben, andere sind so reich, dass sie sich Sorgen machen, was sie mit dem Geld anstellen sollen. Manche machen sich Sorgen, weil sie krank sind, andere weil sie gesund sind und krank werden könnten. Egal worüber man sich Sorgen macht, Sorgen gehören irgendwie zu unserem Leben dazu. Und so boomt eine Versicherungsbranche, die Milliarden aus den Sorgen der Menschen umsetzt.
Zweitens: Was lernst du über den dreieinigen Gott – Gott Vater, Sohn, Heiliger Geist?
Gott sagt ganz deutlich, mach dir keine Sorgen. Jetzt kann das natürlich jeder sagen, aber hier spricht der Schöpfergott. Gott weiß, was du im Leben brauchst. Ihm stehen unendliche Möglichkeiten und endlos viel Geld zur Verfügung. Dieser Gott sagt, mach dir keine Sorgen. Setze deinen Fokus nicht auf das, was in der Welt wichtig ist, sondern auf das, was Gott wichtig ist. Gott sagt, kümmere dich um Gottes Reich und seine Gerechtigkeit, so werde ich dich mit allem versorgen, was du dafür brauchst. Ich bin dein himmlischer Vater, vertrau mir.
Drittens: Was lernst du über den neuen Menschen, der durch Jesus eine neue Identität erhalten hat?
Durch Jesus Christus sind wir Kinder unseres himmlischen Vaters. Er sorgt für dich, so dass du dich nicht mehr sorgen musst. Genial oder? Gott hat unendliche Möglichkeiten dir alles zu geben, was du brauchst, um nach seinem Willen zu leben, dich an Gott zu freuen und das zu tun, was er von dir möchte. Und dann kannst du frei und fröhlich für Gott leben und ihn durch dein Handeln, Reden und Denken ehren.
Gottes Hauptziel ist nicht unser persönlicher Komfort, sondern seine Ehre. Gutes Wetter, ein einfaches Leben auf der Arbeit, Wegnahme von Problemen, persönliche Lebensbewältigung – wir dürfen für all das beten und es an Gott abgeben, aber das Hauptziel Gottes ist seine Ehre, seine Verherrlichung.
Viertens: Wie kannst du das Gelernte ganz praktisch umsetzen? Was bedeutet das für dein Leben, Handeln, Denken, Empfinden?
An dieser Stelle können aus den Bibeltexten ganz unterschiedliche Aspekte der persönlichen Lebensveränderung entstehen. Zum Beispiel, wenn Jesus sagt, dass wir als Erstes nach Gottes Reich und nach seiner Gerechtigkeit trachten sollen, dann stell das doch einmal vorne an dein Gebet an. Bete für Menschen, damit sie Jesus kennenlernen. Bete für deine Gemeinde, dass Gottes Reich und seine Gerechtigkeit immer sichtbarer wird. Bete für dich, dass Menschen an dir Gottes Liebe erkennen. Das wäre eine einfache Möglichkeit, das Gelesene direkt im Gebet in die Praxis umzusetzen.
Soweit einmal ein paar Anregungen. Ich wünsche dir ganz viel Segen in deiner nächsten persönlichen Bibelzeit.