Beten mit der Bibel – #3 Praktischer Nutzen

Heute geht es weiter mit der Frage: Warum beten mit der Bibel? – der praktische Nutzen

In der letzten Einheit haben wir gesehen, dass die biblischen Beter zu verschiedenen Zeiten und in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder an Hand der Bibel oder mit biblischen Bezügen gebetet haben. Damit standen sie in ihren Gebeten auf dem festen Fundament von Gottes Wort und seinen Versprechen, und konnten so ihre Anliegen an der Bibel ausgerichtet. Wenn wir mit der Bibel beten, stehen wir auf dem festen Fundament von Gottes Versprechen und seinem Wort.

Heute möchte ich euch ein paar ganz praktische Vorteile vorstellen, warum es sich lohnt, mit der Bibel zu beten. Es gibt viele weitere gute Gründe, aber ich möchte mich einmal auf drei gute Gründe fokussieren, die ich an Hand von fiktiven Personen skizzieren werde.

Die offene Frage bei Markus ist: Wie kann ich beten, wenn mir nichts mehr einfällt? Kennst du das? Du setzt dich zum Beten hin und auf einmal ist dein Gehirn wie leer gefegt und dir fällt einfach nichts ein, für was du beten kannst? Abhilfe kann eine Gebetsliste schaffen, in der du alle Sorgen und Nöte von Bekannten und Freunden einträgst. Das ist gut, aber wenn sich dein Gebet am Ende ausschließlich um Sorgen und Nöte bei dir oder anderen dreht, dann geht dir viel verloren, was die Bibel über Gebet und Gebetsanliegen sagt.

Beten mit der Bibel kann dir helfen Anliegen vor Gott zu bewegen, die dir natürlicherweise gar nicht in den Sinn kommen. Bspw. können wir über die Wunder Gottes in der Geschichte Israels lesen und uns gleichzeitig daran erinnern, was Gott in unserem Leben schon alles getan hat. Das führt uns zu Dankbarkeit, schönen Erinnerungen und einem neuen Gebetsinhalt. Andererseits könnten auch Gottes gute Gebote uns zur Buße und der Bitte um Vergebung führen, und anschließend zum Dank über Gottes treue Gnade. Oder wir beten für Menschen, für Gottes Volk Israel, für unsere Regierung und und und. Die Bibel bietet uns einen reichen Schatz an den unterschiedlichsten Gebetsinhalten die unser Gebetsleben enorm bereichern.

Ablenkende Gedanken kennt sicher jeder von uns. Manchmal hilft es, wenn man sich Zettel und Stift bereitlegt um beim Beten alles aufzuschreiben, was einem durch den Kopf geht. Aber nicht immer funktioniert das. Gerade wenn Sorgen aufkommen, fällt es schwer das in Worte zu fassen und wirklich abzugeben, um den Kopf frei zum Beten zu bekommen.

Beten mit der Bibel hilft uns, uns auf das Wesentliche zu fokussieren. Während ich bspw. einen Vers aus Psalm 23 lese, fange ich an darüber zu beten. Sobald meine Gedanken anfangen abzuschweifen, lese ich einfach den zweiten Vers und bete weiter. So kann ich mich nach und nach immer wieder auf Gott zurück fokussieren und bleibe im Gebet – zumal ich immer wieder neue Inspiration zum Beten finde.

Manchmal fehlen uns einfach die Worte, um unsere Empfindungen und Anliegen in Worte zu fassen. Du bist deswegen kein schlechter Christ, wenn du nicht weißt, was du beten sollst. Gerade in solch einer Situation kann das Beten mit der Bibel dir helfen, trotzdem im Gebet vor Gott zu kommen. Erinnerst du dich an die letzte Einheit? Jesus hat selbst, in der größtmöglichen Not, unter Schmerzen und Leiden, Worte aus den Psalmen für sein Gebet genutzt. Diese Erfahrung haben viele Menschen auch in tiefem Leid machen dürfen, dass die Worte der Psalmen zu einem großen Segen wurden, wenn die eigenen Worte fehlen oder nicht ausreichen, das eigene Leid zu verarbeiten. Beten mit der Bibel hilft uns Worte zu finden, die unsere Situation und unsere Gefühle beschreiben, während uns Gottes Wort gleichzeitig einen Weg aufzeigt, wie wir an der Hand Gottes weitergehen können.

Ich glaube, dass es viel Disziplin braucht, um viel Zeit im Gebet zu verbringen, wenn ich jeden Tag für die gleichen Dinge und Wünsche bete. Viele neigen natürlicherweise dazu, dass die Gebete dann immer kürzer werden, da man ja schon so oft für diese Dinge gebetet hat. Wenn wir aber diese wertvollen, konkreten und langfristigen Gebete mit dem Reichtum der heiligen Schrift verbinden, können wir ein motivierendes und fröhliches Gebetsleben entwickeln, in dem auch längere Gebetszeiten kein Problem darstellen.

Die Bibel macht unseren Blick weit für das, was Gott auf dem Herzen liegt, weil es so so viel Wichtigeres für unser Gebet gibt, als das Wetter. Mit der Bibel zu beten hilft uns dem Herzschlag Gottes zu folgen, damit uns das wichtig wird, was Gott wichtig ist.

Denn während Gott durch die Bibel zu uns spricht, beten wir wie in einem Gespräch zu Gott zurück und antworten auf das, was er uns sagt. Damit wird Gebet zu einem Dialog zwischen Gott und mir. Ich finde, das ist einer der schönsten Gründe mit der Bibel zu beten. Ich lese Gottes wunderbare Gedanken über mich und antworte voller Dankbarkeit im Gebet. Ich lese von seinem guten Willen für mein Leben und richte mich im Gebet wieder neu auf ihn aus.

Beten mit der Bibel hilft uns also in den unterschiedlichsten Situationen im Leben, damit unser Gebetsleben lebendig und kraftvoll wird. Beten kann man lernen und du darfst gespannt sein, wie viel Segen du erfährst, wenn du deine Bibel zum Beten nutzt.