Freude an Gott

Hey, schön dass du da bist und dich mit uns auf eine Reise in die Tiefen des Gebets machst. Heute geht es mit dem ersten Artikel los und wir beginnen mit dem, um was es uns auf dieser Seite am meisten geht – „Freude an Gott“. Also starten wir jetzt auch direkt durch, in dem wir uns mal ein paar Aussagen aus der Bibel anschauen.

Wenn du die Bibel aufschlägst, findest du ungefähr in der Mitte das Buch der Psalmen. Die Psalmen sind einhundertfünfzig emotionale Lieder und Gebete, die die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle widerspiegeln. Von tief empfundenem Schmerz bis zu unbändiger Freude findest du alle Facetten des menschlichen Lebens. Um nur mal ein paar zu nennen: Schmerz über das größte menschliche Leid, Angst vor anderen Menschen, Verzweiflung im Angesicht schwerer Schicksalsschläge. Aber auf der anderen Seite durchzieht die Freude das ganze Buch in hoffnungsvoller Sehnsucht, Rettung aus großer Not, tief empfundener Dankbarkeit und eben auch der unbändigen Freude an Gott selbst.

In der Klatschpresse liest man ja viel über Könige, aber jetzt wollen wir einmal einen echten König zu Wort kommen lassen. König David (König über Israel, um 1000 v.Chr.) dichtet in Psalm 16: „Ich sage zum HERRN: Du bist mein Herr. Nur bei dir finde ich mein ganzes Glück! Du zeigst mir den Weg zum Leben. Dort, wo du bist, gibt es Freude in Fülle; ´ungetrübtes` Glück hält deine Hand ewig bereit.“

Jetzt kann man sagen, ja klar, vor 3000 Jahren gab es ja auch vieles nicht, was mich heute glücklich macht. Internet, Handy, Instagram, Sportstudio, mit Freunden abhängen, Liebesbeziehungen, Familie, Kinder usw. Aber können wir wirklich sagen, dass uns das ungetrübtes Glück verheißt? Wie schnell fällt das Internet aus und das Handy auf den Betonboden. Und was ist, wenn ich mich verletze, es Streit mit meinen Liebsten gibt oder eine Beziehung zerbricht? David spricht von einem Glück, das selbst durch äußere Umstände nicht getrübt wird.

Der Gott, an den wir glauben, ist der liebenswerteste, schönste, mächtigste, treuste und wundervollste Gegenüber, den es gibt.

In einem anderen Psalm, in Psalm 27, schreibt König David weiter: „Eines habe ich vom HERRN erbeten, das ist mein tiefster Wunsch: alle Tage meines Lebens im Haus des HERRN zu wohnen, um die Freundlichkeit des HERRN zu sehen und über ihn nachzudenken – dort in seinem Heiligtum.“

Was ist dein größter Wunsch im Leben? Für was investiert du Zeit, Energie oder Geld, um deinen Zielen immer näher zu kommen? Für diesen großen König gab es sicher viele Wünsche, aber nur einer war der größte und tiefste Wunsch. Ganz nah bei seinem Gott zu sein.

Der Liederschreiber Asaf schaut sich die Welt um sich herum an und verzweifelt. Seine Verzweiflung findest du in Psalm 73. Ihn quält die Frage, warum geht es den Menschen, die absolut nichts von Gott wissen wollen, so gut, und den Menschen, die alles für Gott tun wollen, so schlecht? Die Frage ist ja berechtigt, wenn wir uns anschauen, wie oft Gott Hilfe und Barmherzigkeit verheißt. Aber irgendwann, im Tempel Gottes, geht ihm ein Licht auf. Und dann zieht er am Ende von Psalm 73 das Fazit: „Mir aber ist Gottes Nähe beglückend: ich setze mein Vertrauen auf Gott den HERRN, um alle deine Werke zu verkünden.“

Wir verlassen das Buch der Psalmen und blättern viele, viele Seiten (und viele Jahrhunderte) in der Bibel weiter. Ich schreibe diesen Artikel gerade einen Tag vor Weihnachten und mir geht die Weihnachtsgeschichte durch den Kopf. Du weißt schon, Jesus der Retter wird in einem kleinen Stall in Bethlehem geboren. In der Nähe sind Hirten auf einem Feld, die plötzlich ihren Augen nicht mehr trauen können. In dieser dunklen Nacht stehen auf einmal mächtige Engel um die verschreckten Hirten herum. Einer von diesen Boten Gottes, denn das sind die Engel, spricht die berühmten Worte: „Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Ich bringe euch eine gute Nachricht, über die im ganzen Volk große Freude herrschen wird. Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist der Messias, der Herr.“ Und dann lobt ein gewaltiger Engelschor Gott mit den Worten: „Ehre und Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Frieden auf der Erde für die Menschen, auf denen sein Wohlgefallen ruht.“ Nachlesen kannst du diese Begegnung in Lukas 2,8-14.

Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, der Messias, auf den die Juden seit Jahrhunderten gewartet hatten. Und alles Volk wird sich freuen, denn sie werden sehen, was für ein wundervoller, liebender, barmherziger König und Gott Jesus ist. Darum ist Weihnachten ein Freudenfest, denn wir erinnern uns an die Geburt des ultimativen Königs und Retters Jesus Christus.

Wenn wir dann weiter in der Bibel blättern, finden wir einen Brief, den einer der Schüler Jesu mit Namen Petrus an Christen des 1. Jahrhunderts geschrieben hat. Darin heißt es: „Bisher habt ihr Jesus nicht mit eigenen Augen gesehen, und trotzdem liebt ihr ihn; ihr vertraut ihm, auch wenn ihr ihn vorläufig noch nicht sehen könnt. Daher erfüllt euch ´schon jetzt` eine überwältigende, jubelnde Freude, eine Freude, die die künftige Herrlichkeit widerspiegelt; denn ´ihr wisst, dass` ihr das Ziel eures Glaubens erreichen werdet – eure endgültige Rettung. (1. Petrus 1,8–9)“

Das ist ja auch unsere Erfahrung. Wir haben Jesus nicht mit unseren eigenen Augen gesehen, ja sehr wahrscheinlich auch nicht mit unseren Ohren gehört. Und doch – als Christen lieben wir ihn. Wir vertrauen Jesus unabhängig unserer äußeren Wahrnehmung. Und weißt du was? Als jemand, der Jesus liebt, darfst du dich wie Petrus an Jesus mit einer überwältigenden, jubelnden Freude freuen. Jesus kam auf diese Welt, um dich von aller Schuld zu befreien, damit du eines Tages am Ziel deiner Reise ankommst – in der Gegenwart des lebendigen Gottes. Das meint Petrus mit Rettung und diese Begegnung eines Tages wird die größtmögliche Freude und den tiefsten Frieden mit sich bringen. Und die Engel haben das schon auf dem Feld den Hirten angekündigt. Toll, oder?

Schließen möchte ich diesen ersten Artikel mit unserem vermutlich am meisten zitierten Vers aus Psalm 84,11: „Ein Tag in der Wohnung Gottes ist besser als 1000 andere sonst.“ Der Gott, an den wir glauben, ist der liebenswerteste, schönste, mächtigste, treuste und wundervollste Gegenüber, den es gibt. Wenn du glücklich sein willst, und ich weiß, das willst du, dann findest du nur in Jesus die Antwort. Wie wir diese Freude an Gott finden, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten immer weiter erfahren. Also, schau gerne demnächst noch einmal vorbei.

Psalm 63,7–9 (NGÜ NT+PS): „Deine Nähe sättigt den Hunger meiner Seele wie ein Festmahl, mit meinem Mund will ich dich loben, ja, über meine Lippen kommt großer Jubel. Nachts auf meinem Lager denke ich an dich, stundenlang sinne ich über dich nach: So viele Male hast du mir geholfen, und im Schutz deiner Flügel kann ich jubeln. Von ganzem Herzen hänge ich an dir, und deine Hand hält mich fest.“

Ich sage zum HERRN: Du bist mein Herr. Nur bei dir finde ich mein ganzes Glück! Du zeigst mir den Weg zum Leben. Dort, wo du bist, gibt es Freude in Fülle; ´ungetrübtes` Glück hält deine Hand ewig bereit.
Psalm 16,2.11