„Der wunderbare Gott“ 2025
„Ein Tag in der Wohnung Gottes ist besser als 1000 andere sonst.“ aus Psalm 84,11
Wäre das nicht genial, wenn wir das wirklich von ganzem Herzen sagen könnten: Eine Stunde im Gespräch mit Gott ist noch besser als 1000 andere Stunden im Web, beim Sport oder vielleicht sogar mit den besten Freunden?
So begann vor einem Jahr unser Flyer, der unser Jahresthema „Freude an Gott“ 2024 ankündigte. Im vergangenen Jahr haben wir uns immer wieder mit Gebet und der Begegnung mit dem lebendigen Gott beschäftigt, und mit der Freude, die Gott uns in seiner Nähe verheißt.
Jetzt beginnt ein neues Jahr und es gäbe noch so viel mehr zu sagen. Daher wollen wir als Gemeinde jetzt nicht einfach sagen – schee wars und nu is Schluss, sondern mit einem neuen Schwerpunkt ins neue Jahr starten.
2024 standen wir am Fuße des Gebirges und haben unsere Ausrüstung zusammen gepackt. Wir haben uns mit der Freude an Gott, mit Gebet und der Bibel beschäftigt.
Und wer schon einmal in den Bergen geklettert ist, der weiß, dass eine gute Ausrüstung wichtig ist. Wenn du am Fuße eines schwierigen Klettersteigs ankommst, und dir dann einfällt, dass du deine Kletterschuhe vergessen hast – dann kann das schon ziemlich ernüchternd sein. Wir brauchen eine gute Ausrüstung, wenn wir einen Berg erklimmen wollen.
In 2024 haben wir so eine Ausrüstung vorbereitet, bzw. angelegt. Wir haben uns damit beschäftigt, was die Freude an Gott ausmacht, wie wir beten oder die Bibel lesen können. All das hilft uns jetzt, Gott besser kennen zu lernen und unsere Beziehung zu ihm zu vertiefen.
Alle Predigten mit Gliederung und alle Vorbereitungshilfen sind weiterhin unter Freude an Gott 2024 zu finden, ebenso wie alle Beiträge auf dieser Website dauerhaft im Blog zum Nachlesen. Auch in diesem Jahr möchten wir dir wieder eine gute Ausrüstung für die Begegnung mit Gott mitgeben. Denn in diesem Jahr wollen wir einen genaueren Blick auf den Gott werfen, an dem wir uns freuen, von dem wir sprechen, an den wir glauben und der die Mitte unseres Lebens ist.
Wir haben wieder einen Leitvers gewählt, der uns durch das Jahr begleiten wird. Dieses Mal steht er im 2. Buch Mose in Kapitel 15,11:
„Wer von allen Göttern ist dir gleich, Jahwe? / Wer ist so herrlich und heilig wie du, / der Furcht erregt und Lobgesänge weckt, / der Wunderbares tut?“
In der Bibel finden wir einen Gott, der einerseits in gewaltigen Superlativen beschrieben wird, der uns Menschen aber gleichzeitig immer wieder ganz liebevoll und fürsorglich begegnet. Ein Gott, der die mächtigsten und majestätischsten Berge unendlich weit überragt und doch ganz klein und unscheinbar in diese Welt kommt. Ein verborgener und unsichtbarer Gott, der sich Menschen offenbart und zu sich ruft.
In diesem Vers steckt so viel Kraft und Schönheit. Wir lesen von einem Gott, der so anders und faszinierend ist. Wenn wir in der Bibel blättern, dann finden wir diesen Vers in einem Danklied, das die Israeliten nach ihrem spektakulären Auszug aus der ägyptischen Sklaverei für Jahwe, ihren Gott, gesungen haben. Hinter ihnen lagen Jahrhunderte der Ausbeutung und Sklaverei, wachsende Unterdrückung und tiefstes Leid. Aber dann erhebt sich Gott, der lebendige Gott, und befreit sein Volk durch gewaltige Taten. Der unendlich herrliche und verborgene Gott offenbart sich seinem Volk, und wendet sich ganz fürsorglich seinem geschundenen Volk zu.
2. Mose 15,11
„Wer von allen Göttern ist dir gleich, Jahwe? / Wer ist so herrlich und heilig wie du, / der Furcht erregt und Lobgesänge weckt, / der Wunderbares tut?“
Diese Geschichte ereignete sich vor etwa 3.500 Jahren, nachzulesen im zweiten Buch Mose. Seitdem hat sich die Kultur verändert, bahnbrechende technologische Innovationen wurden erforscht, Zivilisationen kamen und gingen, Wissen wurde angehäuft und sogar der Weltraum wurde besucht. Aber Gott, der Gott von dem dieses Danklied handelt, ist heute noch derselbe Gott. Gott ändert sich nicht. Er bleibt unvergleichlich, herrlich, heilig, furchteinflößend, lobenswert. Er ist ein unendlich wunderbarer Gott, über den wir in diesem Jahr noch ganz viel staunen wollen.
Manche sagen, man könne Gott nicht erkennen – und sie haben Recht. Andere sagen, dass man Gott erkennen kann – und auch sie haben Recht. Gott ist ein verborgener Gott, dem wir nicht begegnen können, den wir nicht begreifen können, der in einem unzugänglichen Licht wohnt und den kein Mensch jemals gesehen hat. Er ist Gott und wir sind nur Menschen! Aber in seiner Liebe offenbart sich Gott uns so weit, dass wir von ihm alles wissen können, was wir brauchen, um in Liebe und Hingabe vor Gott zu leben. Der lebendige Gott offenbart sein verborgenes Wesen durch seine Propheten in der heiligen Schrift der Bibel und kommt in Jesus auf diese Welt. Alles, um Menschen zu sich zu rufen, weil er diese Welt so sehr liebt.
In der Bibel erleben wir einen Gott, der so anders und doch so wunderbar ist. Er ist Jahwe. Gott, der unendlich fern ist und uns doch in Jesus ganz nahe kommt. Gott, der souverän tun und lassen kann, was er will, und der dennoch als leidender Gottesknecht in unser Elend kommt. Gott, dem die Sünde zuwider ist, und der doch bereit ist, sie auf sich zu nehmen. Gott, den wir nicht verstehen, und der sich uns doch offenbart, damit wir ihn erkennen. Gott, der das Böse hasst, so dass einem Angst und Bange werden kann, und der zugleich so wunderbar hilft, dass man ihn nur loben und sich an ihm freuen kann.
Das Danklied endet mit der Erinnerung an Gottes mächtige Rettung und dem Bekenntnis: „Jahwe ist König für immer und ewig!“ Mit diesem Gott, wie ihn die Bibel beschreibt, wollen wir uns dieses Jahr intensiv beschäftigen. Zieh deine Ausrüstung an, nimm deine Bibel zur Hand und begegne Gott im Gebet – und dann begleite uns im neuen Jahr und lerne mit uns diesen Gott besser kennen. Bist du dabei?