kreuz+quer: Jahwe (Kurzimpuls)
Es wird Frühling. Viele zieht es wieder nach draußen – mich auch. Wir können die Schöpfung bewundern: Bäume und Blumen, die wieder blühen, wunderschöne Sonnenuntergänge und verschiedene Lebewesen, die sich draußen so tummeln. An der Schöpfung können wir erkennen, dass es einen Schöpfer – einen Gott – gibt. Aber wer ist dieser Gott eigentlich?
Genau diese Frage stellt Mose in Exodus 3. Mose wird von Gott berufen, das Volk Israel aus Ägypten zu führen und Gott verspricht ihm, mit ihm zu sein. Und dann fragt Mose einfach ganz direkt „Wer bist du eigentlich?“ Und Gott antwortet mit seinem Namen: Jahwe. Was so viel heißt wie „Ich bin, der ich bin“. Und ganz ehrlich: Für mich klingt diese Antwort erst mal nicht besonders zufriedenstellend, sondern ganz schön geheimnisvoll. Ein bisschen auch nach einer schönen Umschreibung für „Ich sag dir nicht, wer ich bin“.
Aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man dahinter eine Einladung. Die Einladung „Komm und siehe, wer ich bin! Mach dich mit mir auf diesen Weg und erlebe selbst, wer ich bin!“
Es geht nämlich um viel mehr, als nur darum, Gottes Namen zu kennen. Nur weil ich weiß, wie jemand heißt, kenne ich ihn ja noch lange nicht. Es geht nicht nur darum, etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu erleben und mit ihm zu leben. Denn dadurch lernt man ihn wirklich kennen. Und nur wenn man jemanden wirklich kennt, dann kann man ihm auch vertrauen.
Aus dem vielleicht eher anonymen Schöpfer-Gott wird dann ein persönlicher Gott. Für Mose, der sich mit ihm auf den Weg in ein großes Abenteuer macht. Aber auch für mich.
Ich könnte hier jetzt einfach aufhören, aber ein bisschen Realität muss auch noch sein: Wenn ich ehrlich bin, dann ist mein Leben meistens nämlich eher weniger „Abenteuerreise mit Gott an meiner Seite“, sondern dann habe ich mir beim Bibellesen vielleicht doch nur neues Wissen angeeignet. Oder ich habe mich den Tag über mit meiner Arbeit und meiner To-Do-Liste doch wieder ganz allein abgemüht. Und dann frage ich mich: Wo war Gott eigentlich heute? Er war bestimmt da, aber irgendwie habe ich ihn nicht erlebt. Und das muss nicht unbedingt falsch sein, man muss im Glauben auch nicht täglich was erleben. Aber ich glaube wir dürfen trotzdem auch beten, was mir dieses Jahr auf einer Freizeit mitgegeben wurde: „Gott, bitte lass meinen Glauben nicht nur Theorie bleiben, sondern lass mich dich wirklich erleben“.
Rebecca