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Der unbekannte Gott? – #03 Jahwe

Jahwe – Der lebendige Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, stellt sich persönlich mit seinem Namen vor. Er bleibt nicht der ferne, unnahbare Gott, sondern sucht die Beziehung zu den Menschen.

2. Mose 3,14-15

„Gott antwortete: »Ich bin der, der ´da` ist. Darum sage den Israeliten: ›Der Ich-bin-da hat mich zu euch gesandt.‹« Er fuhr fort: »Erkläre den Israeliten: ›Der HERR, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, hat mich zu euch gesandt.‹ – Denn das ist mein Name für alle Zeiten. So werden mich alle kommenden Generationen nennen.«“

Nachdem im ersten Kapitel der Bibel von Elohim gesprochen wird, wechselt der Name in Kapitel 2 auf Jahwe-Elohim. Manche Theologen sagen, dass hier ein anderer Autor zu Wort kommt, der einen anderen Namen benutzt. Aber ich glaube, dass hier etwas viel Schöneres dahintersteckt. Im ersten Kapitel – in diesem gewaltigen Schöpfungsbericht – entdecken wir Gottes alles durchdringende Macht. Er ist der allmächtige Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde. Aber ab Kapitel 2,4 tritt Gott in eine persönliche Beziehung ein und der Name wechselt.

Der Name Jahwe wird in den meisten deutschen Bibeln mit HERR in Großbuchstaben ausgedrückt. Wenn du also in deiner Bibel das Wort HERR liest, verbirgt sich dahinter der Name Jahwe. Wenn allerdings Herr, in Bezug auf Gott, in Kleinbuchstaben geschrieben steht, dann steckt ein anderer Name Gottes dahinter, den wir uns im nächsten Beitrag in dieser Reihe anschauen wollen.

Wir lesen am Anfang der Bibel, wie Gott in liebevoller Handarbeit den Menschen erschafft und ihn in einem wunderschönen Garten wohnen lässt. „7 Dann formte Jahwe-Gott den Menschen aus loser Erde vom Ackerboden und hauchte Lebensatem in sein Gesicht. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen. 8 Jahwe-Gott hatte in dieser Vorzeit einen Garten in Eden angelegt. Dorthin versetzte er den von ihm gebildeten Menschen. (1. Mose 2,7-8)“ In Kapitel 3,8 sehen wir noch mehr von dieser persönlichen Beziehung Gottes zu seinen Menschen: „Am Abend, als es kühler wurde, hörten sie Jahwe-Gott durch den Garten gehen.“ Jahwe begegnet dem Menschen, sie reden und haben Gemeinschaft.

Jahrhunderte später tritt Gott wieder in Beziehung und begegnet seinem Volk Israel ganz persönlich. Durch die Willkür eines machthungrigen ägyptischen Pharaos befinden sich die Israeliten in schrecklicher Sklaverei. Mitten in diesem Leid kommt Jahwe zu seinem Volk und stellt sich ihnen vor. Er wird sie retten und sie sollen ihn kennenlernen. Als Jahwe in 2. Mose 3 in Erscheinung tritt, keimt neue Hoffnung auf. Jahwe bahnt einen Weg durch die Wüste und führt sein Volk zu einem grandiosen Neuanfang. Aber nicht das ist das eigentlich Wertvolle, sondern dass der allmächtige Gott seinem Volk begegnet und sie ihn kennenlernen dürfen.

Der Name Jahwe bedeutet: Ich werde sein, der, ich werde sein. Ein sicher etwas ungewöhnlicher Name, mit dem Jahwe seine unendliche Existenz beschreibt. Er war schon immer, er ist hier und jetzt und er wird immer sein. Egal was es in dieser Welt gibt, eines Tages wird alles zu Ende gehen. Alle politischen Mächte auf der Weltkarte, alle gefürchteten Machthaber, aber auch alle Einsamkeit, Arbeitslosigkeit, Armut, Schmerzen, Einschränkungen – alles wird irgendwann nicht mehr sein. Alles – außer Jahwe. Er ist unsere unveränderliche Konstante im Leben und im Sterben.

Wenn du mehr über diesen Namen erfahren möchtest, dann kann ich dir die Predigt von Mirko empfehlen. Du kannst sie dir hier herunterladen: Predigtübersicht „Der wunderbare Gott“

Schau auf Jesus!

Jahrhunderte später sagt Jesus: „Ich werde jeden Tag bei euch sein! (Matthäus 28,20)“ Weil Jesus sich völlig mit Jahwe identifiziert, wird er immer da sein, immer an deiner Seite, auch wenn alles andere endet oder die Welt um dich herum zerbricht. Jesus kam auf diese Erde, um die kaputte Beziehung zwischen Gott und dir wiederherzustellen. Darum starb Jesus am Kreuz und darum feiern wir Ostern! Jahwe ist ein Gott, der sich auf den Weg macht, Menschen zu retten.

Und weil Jahwe „Ich werde sein, der, ich werde sein“ ist, hält er alle seine Versprechen. Er kann sich nicht untreu werden, er kann seine Versprechen nicht brechen, weil er sich mit seinen Versprechen identifiziert und sie ewig mit ihm verbunden sind.

Wenn wir dann in Johannes 1,12 lesen: „Doch denen, die ihn aufnahmen, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu sein. – Das sind die, die an seinen Namen glauben.“ Dann steht sein Versprechen fest. Wenn du Jesus aufnimmst, dann hast du das RECHT, dich Kind Gottes zu nennen. Dann hast du das RECHT, all seinen Segen, all seine Versprechen, all seine Nähe in Anspruch zu nehmen. Dann hast du das RECHT, ganz zu ihm zu gehören.

Wenn du noch einen weiteren wundervollen Aspekt studieren möchtest, warum Jesus dieser Jahwe ist, dann schlag doch einmal folgende Bibelstellen auf und vergleiche die Aussagen, die hier über Jahwe gesagt werden. In Jesaja 6,1-7 sehen wir einen herrlichen Einblick in den Thronsaal Jahwes. In den weiteren Versen 8-13 spricht Gott mit Jesaja und sendet ihn als Propheten zu seinem Volk. Vergleiche diese Verse einmal mit den Worten von Jesus aus Johannes 12,37-50.

Bibelstelle zum Einprägen

Ich lade dich ein, den folgenden Bibelvers auswendig zu lernen. Wäre es nicht schön, wenn wir das Wissen um Gottes Wesen für immer in unserem Herzen tragen könnten? Mit diesem Bibelvers kannst du dich zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Situation daran erinnern, wer dieser wunderbare Gott ist.

„Jahwe ist mein Licht und mein Heil: / Vor wem sollte ich mich fürchten? / Jahwe ist die Schutzburg meines Lebens: / Vor wem sollte ich erschrecken?“ (Psalm 27,1)

Anregungen zum Weiterdenken

  • In dieser Welt zerrt so viel an uns und so viele sind mit dem Leben überfordert, vom Alltag gestresst und von den Aufgaben überwältigt. Aber was wäre, wenn wir diesem Jahwe begegnen und echten Frieden in seiner Gegenwart finden würden? Denn einer der Namen Jahwes ist Jahwe Shalom – der Gott des Friedens.

Gebet zu Jahwe

Danke Jahwe, dass du jetzt Zeit mit mir verbringen möchtest. Ich weiß, dass ich oft keine Zeit für dich habe. Oder wenn ich Zeit habe, dann habe ich keine Lust oder anderes erscheint mit wichtiger. Bitte verzeih mir.

Auf jeden Fall bin ich sehr dankbar, dass du trotzdem Zeit mit mir verbringen möchtest. Du hast mich so liebevoll geschaffen, so wunderbar gemacht, mit so vielen Gaben beschenkt. Warum zweifle ich dann so oft an mir, oder hör auf die negativen Worte von anderen?

Ich liebe dich Jahwe. Danke, dass du in Jesus auf diese Welt gekommen bist um für mich zu sterben und mich zu retten. Danke, dass ich durch dich ein neuer Mensch sein darf und durch den Glauben dein Kind geworden bin.

Danke Jesus, dass du mich so sehr liebst.

Amen!

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