Die ultimative Kraft Gottes – Der König von Palmsonntag

Heute ist Palmsonntag. Die heilige Woche beginnt. Der König kommt.

In Matthäus 21,6–9 heißt es:
„Die beiden Jünger machten sich auf den Weg und führten alles so aus, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Mäntel über die Tiere, und Jesus setzte sich darauf. Scharen von Menschen breiteten ihre Mäntel auf dem Weg aus; andere hieben Zweige von den Bäumen ab und legten sie auf den Weg. Vor und hinter Jesus drängten sich die Menschen und riefen:“

»Gepriesen sei der Sohn Davids!
›Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt!‹
Gepriesen sei Gott in der Höhe!«

Was für eine grandiose Szene, die sich dort im antiken Jerusalem abspielt. Eine große Menschenmenge feiert Jesus als ihren König. Als den Friedenskönig, der im Namen Gottes kommt und auf dem alle Hoffnung ruht. Diese Geschichte spiegelt sehr treffend eine 500 Jahre alte Prophezeiung wider, die wir im Buch des Propheten Sacharja 9,9 finden: „Frohlocke sehr, du Tochter Zion; jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselin.“

Die Menschen feiern Jesus als ihren König und erkennen dabei doch nur ein klein wenig von Jesu herrlicher Königswürde. Es ist ein kleiner, ja schier unbedeutender Einblick in Jesu königliche Herkunft. Ein kurzer Hoffnungsfunke, der innerhalb kürzester Zeit wieder verlöschen wird. Während die Menschen damals einen König erwarteten, der sie von der römischen Besatzungsmacht befreite, so wurden sie doch erst einmal bitter enttäuscht – denn Karfreitag steht in wenigen Tagen vor der Tür.

Und doch erkennt diese jubelnde Menschenmenge ausschnittsweise den König der Könige, der schon im Alten Testament teils sehr poetisch angekündigt wurde.

„Tut euch weit auf, ihr mächtigen Tore, gebt den Weg frei, ihr uralten Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Kampf.

Tut euch weit auf, ihr mächtigen Tore, gebt den Weg frei, ihr uralten Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der allmächtige HERR, er ist der König der Herrlichkeit.“ Psalm 24,7-10

Friedrich von Bodelschwingh

Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein anderes Licht.

Aus der antiken Vergangenheit der Propheten, hin zu Jesu königlichem Einzug am Palmsonntag und bis in die fernste Zukunft – Jesus ist der König der Herrlichkeit. Dort, am Ende der Bibel – mit dem Blick in die Ewigkeit – sehen wir Jesus als strahlenden, majestätischen, mächtigen König der Könige.

„Nun blies der siebte Engel seine Posaune. Daraufhin erklang im Himmel ein mächtiger, vielstimmiger Jubelgesang: »Jetzt gehört die Herrschaft über die Welt ´endgültig` unserem Herrn und dem, den er als König eingesetzt hat – Christus. Ja, ´unser Herr` wird für immer und ewig regieren.« Die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, warfen sich vor ihm nieder und beteten ihn an. Sie riefen: »Herr und Gott, du allmächtiger Herrscher, der du bist und der du warst, dir gilt unser Dank! Denn nun hast du deine große Macht unter Beweis gestellt und hast die Herrschaft angetreten. (Offenbarung 11,15–17)“

Jesus ist Gott. Er ist der König der Könige in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der fernsten Zukunft. Diese Tatsache darf uns voller Freude in den Lobgesang des himmlischen Chores einstimmen lassen. Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Es ist Jesus.

Wir verstehen Gottes Handeln oft nicht. Wir fragen uns „Warum Gott?“. Heute feiert die jubelnde Menschenmenge Jesus als König, fünf Tage später wird er grausam als Verbrecher hingerichtet. Wir verstehen seine Entscheidungen nicht, wir verstehen seine Gedanken nicht – aber der strahlende Tag der Auferstehung kommt! Dieses Vertrauen auf den König der Herrlichkeit führt uns im Gebet und leitet uns in die Anbetung. Im Vertrauen auf Jesu königliche Vollmacht liegt eine unglaubliche Kraft, die seine Kinder vor allem Bösen bewahren oder durch alles Böse sicher führen kann, bis wir eines Tages ganz bei ihm sind.

Ich wünsche dir einen gesegneten Palmsonntag,
Micha

Der nächste Beitrag erscheint am 28.03.2024.

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