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Der unbekannte Gott? – #04 Der Gott, der das Verborgene sieht

In einer chaotischen Welt, gibt es nur eine feste Konstante – Gott! Auch wenn alles um uns herum ins Wanken gerät, behält er doch die Übersicht. Sein Blick reicht über das Sichtbare hinaus in die ewige Wirklichkeit. Wo wir nur Bruchstücke erkennen, wo Zeit und Raum an ihre Grenzen stoßen, da existiert Gott und schenkt Orientierung.

Daniel 2,28-29

„28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt. Er wollte dir zeigen, König Nebukadnezzar, was am Ende der von Gott bestimmten Zeit geschehen wird. Dein Traum, die Schau, die du auf deinem Lager hattest, war folgende: 29 Auf deinem Lager kamen dir, König, Gedanken über das, was künftig geschehen wird. Und der, der die Geheimnisse offenbart, hat dich wissen lassen, was geschehen wird.“

Stell dir vor, dein Chef kommt in dein Büro und sagt: „Ich habe gestern ein Problem gehabt, aber ich sage dir nicht, was es war. Aber ich will, dass du mir nicht nur sagst was passiert ist, sondern auch wie ich es lösen kann – sonst bist du gefeuert!“

So geschehen im babylonischen Reich vor über 2.500 Jahren im Schlafzimmer des mächtigsten Königs der Welt – Nebukadnezar. Nach einer beunruhigenden schlaflosen Nacht, stellt der König eine ähnliche unmögliche Forderung an sein Expertengremium, bestehend aus Traumdeutern, Wahrsagern und Zauberern, die alle Lösungen für die schwierigsten Fragen finden sollten. Das war ihr Job und dafür waren sie ausgebildet.

Aber jetzt kommt dieser König, nachzulesen in Daniel 2 und fordert seine Experten auf, ihm nicht nur die Deutung des Traums zu offenbaren, sondern auch den Traum selbst offenzulegen. Andernfalls werden sie nicht gefeuert, sondern getötet. Es leuchtet ein, dass diese Experten mit der ihnen gestellten Aufgabe heillos überfordert waren und mit ihrem nahenden Tod rechneten. Sie bezeugen einhellig: „Kein Mensch auf der ganzen Welt kann tun, was der König verlangt! (Daniel 2,10a)“

Die Wahrheit dieses Satzes erleben wir bis heute. Es gibt keinen Menschen, der für echten und dauerhaften Frieden in der Welt sorgen kann. Es gibt keinen Menschen, der das Problem des Hungers, der Gewalt oder der Armut wirklich ein für alle Mal lösen könnte. Und oft finden wir nicht einmal echte Antworten auf die normalen Fragen unseres persönlichen Lebens. Wir schaffen es Probleme temporär und lokal zu verbessern. Aber es gibt niemanden, der eine wirkliche dauerhafte Antwort auf die größten Fragen der Menschheit hat.

Aber dann kommt ein junger Mann namens Daniel. Im ersten Kapitel von Daniel erfahren wir, dass er einer der vertriebenen Juden ist, nachdem das babylonische Weltreich Jerusalem vernichtend besiegte. Daniel kam an den Königshof und wurde nach einer dreijährigen Ausbildung in dieses besagte Expertengremium aufgenommen. Er erfährt von der Todesdrohung des König Nebukadnezar, erbittet sich einen Aufschub und geht ins Gebet. Er weiß, dass es nur einen Einzigen gibt, der jetzt noch helfen kann. Und so flehen er und drei andere jüdische Männer den Gott des Himmels und der Erde an – und werden erhört.

Daniel bekennt vor dem König, dass niemand ihm den geheimen Traum deuten kann … „aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt. (Daniel 2,28a)“ Und das tut er. Gott offenbart durch Daniel, was in den folgenden Jahrhunderten in der Weltgeschichte passieren wird. Er offenbart, wie die antiken Weltreiche kommen und gehen, bis sie am Ende alle von Gottes ewiger Herrschaft abgelöst werden, die alle weltlichen Reiche überdauert und voller Gerechtigkeit und Frieden ist. „Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt. (Daniel 2,28a)“

Der Gott, der vor Anbeginn der Zeit schon existierte und für immer lebt kennt alle Geheimnisse, alle verborgenen Taten, alles Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige. Ich finde das sehr tröstlich. Es gibt keine Gewalttat, keinen Betrug, keinen Mord – der nicht irgendwann vor dem ewigen Richter verhandelt und verurteilt wird, selbst wenn es auf dieser Welt keine Gerechtigkeit gibt. Gott kennt jeden Albtraum, den du durchkämpfen musst, jede Sorge, die du durchleidest, jeden Mangel, den du hast, jeden versteckten Dienst, der nicht gesehen wird, jedes Gebet. Aber es gibt einen Gott im Himmel!

Schau auf Jesus!

Dieser mächtige Gott kommt auf die Erde zu uns Menschen. Wenn wir uns die Geschichten anschauen, wie Jesus Menschen begegnet, dann sehen wir immer wieder, wie er versteckte Motive durchschaut, böse Gedanken sieht, verborgene Gebete belohnt uvm.

„Einige Gesetzeslehrer dachten im Stillen: Das ist ja Gotteslästerung! 4 Jesus durchschaute sie und sagte: „Warum gebt ihr so schlechten Gedanken Raum in euch? (Matthäus 9,3-4)“ „Er aber kannte ihre Gedanken und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Da stand er auf und stellte sich dorthin. (Lukas 6,8)“ „Wenn du betest, geh in dein Zimmer, schließ die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dann wird dein Vater, der ins Verborgene sieht, dich belohnen. (Matthäus 6,6)“

„Vor Gott ist ja nichts verborgen. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, vor dem wir Rechenschaft ablegen müssen. (Hebräer 4,13 )“ „Verurteilt also nichts vor der ‹von Gott bestimmten› Zeit, wartet bis der Herr kommt! Er wird das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die geheimen Motive der Menschen offenbaren. Dann wird jeder das Lob von Gott erhalten, das er verdient. (1. Korinther 4,5)“

„Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt.“ (Daniel 2,28a) Die Antwort auf jede Sorge lautet – Aber es gibt einen Gott im Himmel. Die Antwort auf jede Angst lautet – Aber es gibt einen Gott im Himmel. Die Antwort auf jede Ungerechtigkeit lautet – Aber es gibt einen Gott im Himmel. Und dieser Gott – Jesus Christus – kam auf die Erde um sein ewiges Friedensreich aufzurichten. Ist das nicht wunderbar?

Bibelstelle zum Einprägen

Ich lade dich ein, den folgenden Bibelvers auswendig zu lernen. Wäre es nicht schön, wenn wir das Wissen um Gottes Wesen für immer in unserem Herzen tragen könnten? Mit diesem Bibelvers kannst du dich zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Situation daran erinnern, wer dieser wunderbare Gott ist.

„Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene enthüllt.“ (Daniel 2,28a)

Gebet

Danke Gott, dass dir nichts verborgen bleibt.

Wenn ich nicht wüsste, dass du ein zutiefst liebender Gott bist, könnte mir diese Wahrheit Angst machen. Aber du liebst, du versorgst, du ermutigst – ja, du ermahnst auch manchmal -, aber immer aus Liebe. Und bei dir bin ich geborgen.

Ich leide unter meiner Vergangenheit und dem, was Menschen mir angetan haben oder ich selbst mir oder anderen angetan habe. Aber du liebst mich, trotz meiner Vergangenheit. Vor dir muss ich mich nicht verstecken, denn du vergibst deinen Kindern gerne.

Ich weiß nicht, was morgen kommt, wie ich die Rechnungen bezahlen soll, wie ich eine weitere schlaflose Nacht überstehen soll oder wie der Streit in meiner Familie gelöst werden kann. Aber ich vertraue dir, denn dir ist die Zukunft bekannt. Dir ist nichts verborgen.

Jesus, ich liebe dich. Amen!

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